Schuld

Schuld emotional betrachtet:

Wie fühlen Sie sich, wenn sie auf dieser Seite die Höhe der Staatsverschuldung bzw. Pro Kopf Verschuldung lesen?

https://www.gold.de/staatsverschuldung-deutschland/

Wie fühlen Sie sich dabei?

Haben Sie herausgefunden, was Schuld mit Ihnen macht? Nun gut, auch ich habe mir meine Gedanken gemacht und ein wenig im Internet recerciert:

Was macht Schuld mit uns?

Schuld ist das Gift für das Leben eines jeden Menschen.

Ihre Hauptaufgabe ist es, dich zu quälen, dich mit Beklemmung und Eigenverachtung zu überkommen. Am Ende nützt sie dir jedoch garnichts.

Das Gefühl der Schuld lässt sich definieren als den Eindruck, dass man etwas, das sich in einem bestimmten Wertesystem als tadelnswert herausgestellt, getan, gesagt oder gedacht hat.

Schuldgefühle führen dazu, dass man sich Vorwürfe macht und sich selbst gering schätzt.

Man kann also sagen, dass Schuld dazu führt, dass Menschen zu Feinden Ihrer selbst werden, und dass sie eine kleine Hölle schafft, in der sich der Schuldige selbst opfert.

Wie mit den Schulden gibt es mit der Schuld keine andere Möglichkeit als sie zu begleichen.

Jacinto Benavente

Quelle: https://gedankenwelt.de/von-der-schuld-bis-zur-verantwortung/

Ich habe schon oft erlebt, wie Menschen sich so schuldig fühlen, dass sie sichtlich gelämt waren oder nur noch auf Wiedergutmachung fixiert sind, dass sie darüber hinaus alles vergessen. Sie haben keine Change mehr ihr eigenes Leben wahr zu nehmen geschweige denn die emotionale Situation zu erfassen. Sie begeben sich dadurch in eine Sackgasse aus welcher Sie allein nicht mehr hinaus kommen. Angestaute verdrängte Gefühle können dann explosionsartig zum Ausbruch kommen und der Betroffene hat keine Change einzugreifen. In diesem Zustand können aggressive Gewaltausbrüche oder auch Selbstmordgedanken passieren, welche dann das Schuldgefühl wiederum erhöhen. Diese Menschen sind, wenn sie sich ihren Schuldgefühlen nicht stellen, wie emotionale Zeitbomben.

Die einzige Möglichkeit diese Schuldproblematik zu bearbeiten ist ein Perspektivenwechsel mit anschließender Übernahme von Eigenverantwortung.

Der erste Schritt, Verantwortung zu übernehmen ist eine objektive Wahrnehmung und Betrachtung des Schuldgefühles. Was habe ich getan? Habe ich jemanden Schaden zugefügt?

Hier ergibt sich wohl die einfachste Möglichkeit sich zu entschulden, indem man den entstandenen Schaden begleicht.

Wenn es jedoch um eine Norm geht, die ich überschritten habe, sollten diese Normen genauer in Betracht gezogen werden. Sind diese Normen wirklich gültig, und müssen wir uns diesen einfach passiv unterordnen? Werden Sie von den Autoritätspersonen selbst gelebt und eingehalten? Verstehen wir den Sinn hinter diesen Normen, oder befolgen wir diese Normen ohne sie zu hinterfragen?

Sind wir uns überhaupt bewusst, dass wir uns schuldig fühlen, oder halten wir uns an Normen, weil man es eben so macht und weil es alle so machen?

Sehr nachdenklich hat mich diesbezüglich der Vortrag von Eugen Drewermann gemacht welchen ich sehr empfehlen möchte:

Eugen Drewermann: Wie der Kapitalismus uns ruiniert